Schulprojekt Theater der Oberstufe
Montessori-Schüler tauschen Schulbücher gegen Bühnenlicht
Eine beeindruckende Abwechslung vom üblichen Schulalltag erlebten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 und 10 der Montessori-Schule Peißenberg einen Tag vor den Weihnachtsferien. Mit ihrem eigenständig verfassten und inszenierten Theaterstück „Mordpol“ ließen sie für die letzten beiden Schulwochen des Jahres die Fächer Mathe, Deutsch und Englisch links liegen und tauchten stattdessen in die Welt von Rentieren, Elfen und Detektiven ein.
Im Pfarrsaals St. Barbara präsentierten die 58 Schüler vor 200 geladenen Gästen ihre kreativen Arbeiten in den Bereichen Regie und Drehbuch, Bühnenbild, Maskenbild, Schauspiel, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, Ton und Technik, Dokumentation und Catering. Schulleiter René Fritzsche würdigte die Aufführung als „rundum gelungen“, nachdem die Schüler bereits eine überzeugende Generalprobe vor Mitschülern und Lehrkräften absolviert hatten.
Die Herausforderung, alle Schüler aktiv einzubeziehen, wurde erfolgreich von einem eigens formierten Organisationsteam gemeistert. Externe Unterstützung von den versierten Schauspielern Alina Abgarjan und Thomas Darchinger trug maßgeblich zur Professionalität des Stücks bei.
In nur 10 Tagen entwickelte sich das Theaterstück zu einer eindrucksvollen Präsentation. Tägliche Morgenkonferenzen ermöglichten den Schülern, ihre Fortschritte vorzustellen und den weiteren Ablauf zu planen. Die letzten Entscheidungen, üblich im Theaterbetrieb, lagen in der Hand der Regie. Jegliche anfallenden Ausgaben wurden vorab vom Organisationsteam abgesegnet. Trotz anfänglicher Skepsis gelang es den Schülern, sich selbstständig zu organisieren und die verschiedenen Aspekte des Projekts erfolgreich zu koordinieren.
Die Aufführung selbst wurde von einem Trailer und einem „Making off“ begleitet, während das Cateringteam für das leibliche Wohl der Gäste sorgte. Livemusik rundete den gelungenen Abend ab.
Schulleiter René Fritzsche unterstrich stolz das Engagement und die Kreativität der Schüler sowie der Mitarbeiter. Das Theaterprojekt „Mordpol“ beweist, dass außergewöhnliche Lernerfahrungen auch außerhalb der gewohnten Schulstrukturen möglich sind. Die NEUMEYER STIFTUNG leistete finanzielle Unterstützung für das Projekt und das angesehene Musikhaus Kirstein aus Schongau ersetzte das in die Jahre gekommene Mischpult durch ein modernes Gerät, was zusätzlich zur Qualität der Aufführung beitrug.